Das Systembewirtschaftungskonzept wird soweit erarbeitet, dass es alle relevanten Vorgaben und Daten für die Ausgestaltung der gesamten Logistik enthält. Es beschreibt die konzeptionelle Ausgestaltung der Logistik sowie die dafür benötigten Mittel und bildet die logistische Grundlage für den Entscheid zur Typenwahl.

Das Systembewirtschaftungskonzept bildet die Grundlage zur Definition der Logistik für Systeme der Schweizer Armee. Es basiert auf den Standards ASD SX000I ASD S1000L, ASD S2000M und ASD S3000L und ist - wo zwingend notwendig - auf Besonderheiten des VBS angepasst.

Das Systembewirtschaftungskonzept besteht aus einem konzeptionellen und einem dynamischen Teil. Der konzeptionelle Teil des Systembewirtschaftungskonzepts beschreibt die geplante Logistik über dem gesamten Lebensweg eines Systems und enthält alle für die Beschaffung relevanten Daten und Informationen. Der dynamische Teil des Systembewirtschaftungskonzepts dient zur Umsetzung des konzeptionellen Teils sowie zur Steuerung des Systems in der Nutzung.

Das Systembewirtschaftungskonzept wird in den einzelnen Phasen des Projekts stufenweise verfeinert.

In der Konzeptphase werden die logistischen Anforderungen / Vorgaben detailliert und mit den Erkenntnissen aus den Truppenversuchen und den logistischen Abklärungen angereichert.

1. Die zu Beginn der Konzeptphase in Systembewirtschaftungskonzept enthaltenen, auf den Anforderungen und der Projektstudie basierenden, Daten zur Logistik des Systems dienen als Vorgabe für Offertanfragen an die Ersteller.
2. Während der Konzeptphase werden alle Themen bearbeitet, die für die Durchführung der Vorevaluation und Evaluation notwendig sind, damit der Entscheid zur Typenwahl getroffen werden kann.
3. Am Ende der Konzeptphase beinhaltet das Systembewirtschaftungskonzept sämtliche Angaben zur konzeptionellen Ausgestaltung der Logistik. Es definiert die notwendigen Mittel, die für die Umsetzung der Logistik vorhanden sind bzw. beschafft werden müssen.

Das Systembewirtschaftungskonzept wird mit den weiteren Konzepten des Projekts wie z.B. Einsatzkonzept und Ausbildungskonzept abgestimmt, da sie in enger Beziehung stehen und sich gegenseitig beeinflussen können. Zeigt sich, dass aufgrund der Logistik neue oder veränderte Anforderungen an Immobilien oder andere Bereiche bestehen, werden diese im Projekt an die die zuständige Rolle eingebracht.

Zeigt sich, dass Anforderungen der Logistik bzw. damit verbunden des Einsatzes oder der Ausbildung nicht oder nur teilweise erfüllt werden oder neue Anforderungen zur Erreichung der Projektziele und des Nutzens des Systems oder Materials erforderlich sind, kommt das Anforderungsmanagement zur Anwendung.

Das Systembewirtschaftungskonzept (Evaluation) wird durch den Verantwortlichen der Logistik in der Stammorganisation unterzeichnet und bildet die logistische Grundlage für die Beschaffung bzw. die Realisierungsphase. Die im Systembewirtschaftungskonzept enthaltenen Angaben und Prozesse bilden die Grundlage für die logistischen Beiträge zum Beschaffungsvertrag.

1. Systembewirtschaftungskonzept (Evaluation) erarbeiten
2. Systembewirtschaftungskonzept (Evaluation) mit weiteren Konzepten abstimmen, z.B. mit Einsatzkonzept, Ausbildungskonzept
3. Systembewirtschaftungskonzept auf Anforderungsabdeckung prüfen und wenn notwendig Änderungsanträge stellen
4. Auswirkungen auf die Organisation analysieren und Machbarkeit überprüfen
5. Systembewirtschaftungskonzept mit den Stakeholdern abstimmen
6. Weitere Erkenntnisse, z.B. aus Truppenversuchen / Logistikabklärungen prüfen und einarbeiten
7. Logistische Mittel bestimmen, wie z.B. Support- und Testausrüstungen, logistische Infrastruktur, Technische Daten / Dokumentation und Ausbildung
8. Systembewirtschaftungskonzept gemäss der Verantwortlichkeitsregelung genehmigen
9. Sicherstellen, dass die Anforderungen aus dem Systembewirtschaftungskonzept (Evaluation) in die Verträge einfliessen

1. Systembewirtschaftungskonzept (Evaluation)