Entscheid MKZ beantragen
Zweck
Grundidee
Die RUAG AG übernimmt grundsätzlich die Funktion als MKZ bei sicherheitsrelevanten und komplexen Systemen, bei Systemen in einem Systemverbund oder bei Ausbildungssystemen mit direktem Zusammenhang zu den vorgenannten Systemen.
Bei Systemen, die einen hohen Vernetzungs- / Abhängigkeitsgrad mit oder von anderen Systemen des VBS aufweisen, kann die MKZ-Funktion auch dann der RUAG AG vergeben werden, wenn eine der nachfolgend aufgeführten Ausnahmen vorliegen würde, um damit die Gesamtintegration über den Lebensweg sicherzustellen.
Ausnahmen von der Vergabe der MKZ-Funktion an die RUAG AG können gewährt werden, für
-
in der Schweiz ansässige Unternehmen, welche die Systeme oder wesentliche Bestandteile davon in der Schweiz produzieren und / oder zu einem System zusammenbauen sowie in der Schweiz über das notwendige Know-how und die Kapazität verfügen, um die Systeme über den Lebensweg technisch zu betreuen und instand zu halten;
-
Tochtergesellschaften von international tätigen Originalherstellern, wenn deren Niederlassung in der Schweiz über das notwendige Know-how und die Kapazität verfügt, um die Systeme über den Lebensweg technisch zu betreuen und instand zu halten;
-
Bundesnahe Betriebe (z.B. Skyguide, Swisscom), wenn dadurch Synergiepotentiale (zivil / militärisch) genutzt werden können.
Bei nicht komplexen Systemen, bei Ausbildungssystemen sowie bei Material kann die Bedarfsstelle im Einvernehmen mit der Beschaffungsstelle entscheiden, ob das MKZ der RUAG AG vergeben oder nach den Vorschriften des öffentlichen Beschaffungsrechts am Markt beschafft wird. Basierend auf den obenstehenden Ausführungen wird das MKZ pro System durch die LBA festgelegt.
HERMES spezifisch
Der MKZ-Entscheid soll möglichst in einer frühen Projektphase getroffen werden. Daher wird bereits in der Projektstudie (Initialisierung) geprüft ob die Voraussetzungen (siehe Grundidee) erfüllt sind um das MKZ bestimmten zu können und ein Antrag zur Festlegung des MKZ gestellt werden kann.
Sind die Voraussetzungen in der Phase Initialisierung noch nicht erfüllt, so wird im weiteren Verlauf des Projekts bei folgenden Ergebnissen und/oder Meilensteinen überprüft ob die Voraussetzungen zur Beantragung des MKZ erfüllt sind:
-
Entscheid Freigabe Evaluation (MS25)
-
Logistikabklärungsbericht
-
Entscheid Typenwahl
Das Arbeitsteam Logistik erarbeitet den Antrag zum MKZ-Entscheid, stimmt diesem mit dem Projektteam ab und beantragt über den Lebenswegmanager die Festlegung des MKZ bei der verantwortlichen Stammorganisation bzw. beim Chef der Logistikbasis der Armee.
Wird das MKZ an einen externen Partner vergeben trifft die Beschaffungsstelle den formalen Verfahrensentscheid, basierend auf dem getroffenen MKZ-Entscheid, und teilt dies dem gewählten Kandidaten mit.
Nach dem MKZ-Entscheid kann das MKZ im Arbeitsteam Logistik mitarbeiten um sicherzustellen, dass die Anforderungen für die Sicherstellung zur Systembetreuung und die Instandhaltung über den Lebensweg frühzeitig in das Projekt einfliessen.
Aktivitäten
-
Prüfen ob die Voraussetzungen zur Festlegung des MKZ erfüllt sind
-
MKZ Entscheid erarbeiten und begründen
-
MKZ Entscheid beantragen
-
Verfahrensentscheid treffen und MKZ kommunizieren
-
MKZ Entscheid im Projekt umsetzen
Ergebnisse
Beziehungen
Modul | Aufgabe | Verantwortung Aufgabe | Ergebnis | Beteiligt an der Ergebniserstellung |
---|---|---|---|---|
Systemmanagement | Entscheid MKZ beantragen | Lebenswegmanager | Entscheid MKZ | Technikverantwortlicher, Anwendervertreter, Fachspezialist Logistik, Betriebsverantwortlicher IT |