Ausserdienststellungskonzept (AdSK) erarbeiten
Zweck
Das Ausserdienststellungskonzept (AdSK) ist das zentrale Dokument zur Planung der Realisierung der Ausserdienststellung. Es beinhaltet sämtliche dazu relevanten Aspekte.
Grundidee
Das Ausserdienststellungskonzept (AdSK) beinhaltet sämtliche Auflagen / Rahmenbedingungen aus dem Projektauftrag und definiert darauf aufbauend die Anforderungen an die einzelnen Elemente in der Umsetzung der Ausserdienststellung.
HERMES spezifisch
Das Ausserdienststellungskonzept (AdSK) definiert die Anforderungen an die Umsetzung der Ausserdienststellung. Es gibt im Wesentlichen zu folgenden Themengebieten Auskunft:
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Systemdaten /-umfang und Gliederung
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Abhängigkeiten (z.B. zu anderen Systemen / Materialien)
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Auflagen (z.B. Schutz und Sicherheit, End-User-Erklärung)
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Auswirkungen auf andere Bereiche
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Aufteilung des Materials auf die verschiedenen Endverwendungsarten
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Kosten für die Ausserdienststellung und deren Finanzierung
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Risiken
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Zeitplan
Bezüglich Endverwendung des ausser Dienst zu stellenden Materials stehen im Wesentlichen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
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Historie
Material der Schweizer Armee mit historischem Wert wird als Kulturgut für die Nachwelt ausgeschieden. -
Humanitäre Weiterverwendung (inkl. Abgabe an Dritte im Ausland)
Mit Materialzuweisungen an staatliche und nichtstaatliche Dritte im Rahmen nationaler und internationaler Projekte sowie für humanitäre Abgaben können in- und ausländische Hilfe- und Unterstützungsleistungen unterstützt werden (Nationale/internationale Hilfe an Dritte).
(Anmerkung: Ist eine Abgabe ins Ausland vorgesehen, ist vorgängig zwingend der Fachspezialist IB V beizuziehen). -
Geschenkfundus
Geeignetes Armeematerial kann für Geschenkzwecke (Anerkennung, Goodwill schaffen) dem Geschenkfundus zugeführt werden. -
Verkauf / Entsorgung
Das für den Verkauf bzw. die Entsorgung vorgesehene Armeematerial wird als Netto-Ausserdienststellungs-Menge bezeichnet. Es wird dem Verkauf oder der Entsorgung zugewiesen, mit dem Ziel, unter Einhaltung der gesetzlichen, politischen und zeitlichen Vorgaben einen grösstmöglichen Erlös zu erzielen.
Zudem besteht die Möglichkeit, vor der Zuweisung einer Endverwendung, Material während einer bestimmten Zeit oder bis auf weiteres still zu legen. Die Stilllegung sollte jedoch restriktive gehandhabt werden, da mit der Stilllegung zwei der Hauptziele der Ausserdienststellung (Betriebskosten senken, Lagerplatz freigeben) nicht erreicht werden. Wird dennoch eine Stilllegung gefordert, so ist diese im Ausserdienststellungskonzept (AdSK) umfassend zu beschreiben.
Im Wesentlichen sind es die Kernelemente aus den folgenden Aufgabenbeschreibungen die für die Ausserdienststellung ebenfalls relevant sein können:
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Analyse der Rechtsgrundlagen erarbeiten
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Sicherheits- und Schutzbedarfsanalyse erarbeiten
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Volkswirtschaftliche, völkerrechtliche, sicherheits- und rüstungspolitische Analyse erarbeiten
Die Fachspezialisten aus diesen Bereichen sind entsprechend beizuziehen.
Das Ausserdienststellungskonzept (AdSK) wird im Rahmen des Ausserdienststellungsprojekts erarbeitet. Die inhaltliche Verantwortung trägt jedoch die Armeeplanung. Das Ausserdienststellungskonzept (AdSK) wird daher unter der Führung und Verantwortung des Systemportfoliomanagers erstellt. Um möglichst alle Aspekte zu berücksichtigen, zieht er dabei das Projektteam vollumfänglich mit ein. Bezüglich Bearbeitungsstand rapportiert er periodisch dem Projektleiter AdS.
Das Ausserdienststellungskonzept (AdSK) wird vom Chef Armeeplanung und vom Chef Systemmanagement der LBA unterzeichnet und bildet die Grundlage für die Phase Realisierung.
Aktivitäten
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Ausserdienststellungskonzept (AdSK) erarbeiten
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Vertiefte Abklärungen zu bestehenden Auflagen / Rahmenbedingungen durchführen
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Ausserdienststellungskonzept (AdSK) mit Projektauftraggeber AdS und Stakeholdern inklusive der Projektpartner und der Controlling- und Vorgabestellen verifizieren
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Ausserdienststellungskonzept (AdSK) fertigstellen