Initialisierung

Die Initialisierung schafft eine definierte Ausgangslage für das Projekt und stellt sicher, dass die Projektziele mit den Zielen und Strategien der Organisation abgestimmt sind. Die Projektgrundlagen und der Projektauftrag werden erarbeitet und der Entscheid zur Projektfreigabe wird getroffen.
  1. Auf der Grundlage des Projektinitialisierungsauftrags gibt die Stammorganisation die Ressourcen für die Phase Initialisierung frei. Sie beauftragt einen Projektauftraggeber mit der Steuerung und einen Projektleiter mit der Führung der Phase Initialisierung.
  2. Die Projektstudie mit Situationsanalyse, Zielen sowie Lösungsvarianten wird erarbeitet. Die Beschreibung der Varianten erfolgt so detailliert, dass sie nachvollziehbar und transparent bewertet werden können. Unter anderem werden die Projekt- und Betriebsrisiken ermittelt, die Sicherheits- und Schutzbedarfsanalyse, die Anforderungen, die Rechtsgrundlagenanalyse sowie die volkswirtschaftliche, völkerrechtliche, sicherheitspolitische und rüstungspolitische Analyse erarbeitet und in die Entscheidung einbezogen. Der Entscheid zur Variantenwahl wird getroffen.
  3. Projektgrundlagen Immobilien: Der Immobilienanteil von Projekten wird grundsätzlich gemäss den Weisungen des Chefs VBS über das Immobilien-, Raumordnungs- und Umweltmanagement im VBS (WIRU) abgewickelt. Bei reinen Immobilienvorhaben entspricht die Bedürfnisvoranmeldung dem Projektinitialisierungsauftrag und die Bedürfnisformulierung (Nutzer/Instandsetzung) dem Projektauftrag. Bei gemischten Vorhaben (Rüstungsvorhaben mit Immobilienanteil) stellt die Bedürfnisvoranmeldung eine Beilage zum Projektinitialisierungsauftrag und die Bedürfnisformulierung in der Regel eine Beilage zum Projektauftrag dar. Das Nutzer-, Sicherheits- und Betriebskonzept, das Integrale Sicherheitskonzept VBS (Immobilie) sowie der Raumbedarf global werden als Grundlagen zur Erstellung der Bedürfnisformulierung Nutzer erarbeitet (Nutzer-, Sicherheits- und Betriebskonzept sowie das Integrale Sicherheitskonzept VBS in Abhängigkeit vom Umfang und der Komplexität der Vorhaben).
  4. Auf der Basis der gewählten Variante werden Projektmanagementplan und Projektauftrag erarbeitet und mit den Strategien, Vorgaben und übergeordneten Zielen der Stammorganisation abgeglichen. Wahrscheinliche Beschaffungsverfahren werden ebenfalls berücksichtigt. Die Stakeholderinteressen werden analysiert und Zielkonflikte bereinigt.
  5. Der Entscheid zur Projektfreigabe wird getroffen und der Projektauftrag unterzeichnet. Die Freigabe erfolgt durch die Stammorganisation und den Projektauftraggeber.
Am Ende der Phase Initialisierung wird geprüft, ob es sinnvoll ist, das Projekt freizugeben. Mögliche Gründe für eine Beendigung sind Unwirtschaftlichkeit, zu hohe Risiken, fehlende Realisierbarkeit, fehlende Übereinstimmung mit den Zielen und Strategien der Organisation. Bei Varianten ist deren Wirtschaftlichkeit zu untersuchen und auszuweisen.